Zum Tod von Prof. Dr. Peter von Matt

Am 21. April 2025 starb der Literaturwissenschaftler Peter von Matt. Ein Nachruf auf den langjährigen ehemaligen Präsidenten der Max Frisch-Stiftung.

Peter von Matt und der damalige ETH-Rektor Konrad Osterwalder
Peter von Matt und der damalige ETH-Rektor Konrad Osterwalder bei der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen der Max Frisch-Stiftung und der ETH Zürich, 2007 (Max Frisch-Archiv, Zürich)

Seit ihren Anfängen 1979 und bis ins Jahr 2013 war Peter von Matt Präsident der Max Frisch-Stiftung. Wir verdanken ihm sehr viel: Er war an der Gründung selbst beteiligt und hat dazu beigetragen, dass das Archiv von Max Frisch an die ETH Zürich kam, zuerst an die Abteilung XII für Geistes- und Sozialwissenschaften (heute: Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften) und später an die ETH-Bibliothek. Über Jahrzehnte hat er die Stiftung fachlich und strategisch geleitet. Neben vielen wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen, die das öffentliche Bild von Max Frisch wesentlich prägten, hat sich Peter von Matt auch als Herausgeber verdient gemacht. Besonders erwähnenswert sind seine Ausgaben der frühen, lange vergessenen Antwort aus der Stille (2009) und der Entwürfe zu einem dritten Tagebuch (2010), die ein sehr grosses Echo in der Öffentlichkeit hervorriefen. In seine Amtszeit fällt auch das Jubiläumsjahr 2011, als der 100. Geburtstag und der 20. Todestag von Max Frisch mit vielen Veranstaltungen gefeiert wurden. Mit dem Präsidium verbunden war nicht zuletzt der Juryvorsitz des Max Frisch-Preises der Stadt Zürich, der seit 1998 alle vier Jahre verliehen wird. Im Jahr 2013 schliesslich übergab Peter von Matt das Präsidium an Thomas Strässle. – In all seinen Tätigkeiten für die Stiftung war es Peter von Matt stets wichtig, das Werk Max Frischs für eine breite Leserschaft zugänglich zu machen, neue Perspektiven darauf zu eröffnen und die kritische Auseinandersetzung damit zu fördern. Der Stiftungsrat gedenkt seines langjährigen ehemaligen Präsidenten in Dankbarkeit und Freundschaft.

Thomas Strässle, Präsident der Max Frisch-Stiftung

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